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Wenn Vögel in Turbinen fliegen, legen sie im schlimmsten Fall den kompletten Flieger lahm. Dieser spektakuläre Fall ging um die Welt.
New York, 15. Januar 2009. Der US-Airways-Flug 1549 A 320 startet am Flughafen LaGuardia (New York City), vollbesetzt, mit 150 Menschen an Bord. Auf 850 Metern Flughöhe passiert es: Es kommt zu einem Zusammenstoß. Ein Schwarm Wildgänse kollidiert mit beiden Triebwerken, die beide sofort versagen. Ohne Schub bleibt dem Piloten nicht viel Zeit. Er muss schnell handeln. Er entscheidet sich für eine hochriskante Notwasserung der Verkehrsmaschine auf dem eiskalten Hudson River. Die Fluglotsen am Tower hören von der Entscheidung für dieses extrem schwierige Manöver, ihnen bleibt die Luft weg. Ohne Triebwerk sinkt die Maschine erschreckend schnell. Wenige Sekunden vor dem Aufprall die Warnung aus dem Cockpit: „Hier spricht der Kapitän, bereiten Sie sich auf einen Aufprall vor“.
Die Flugzeugnase muss der Pilot nun unbedingt über Wasser halten, bis zum allerletzten Augenblick, gelingt das nicht, rammt die Maschine in den Flussboden. Dazu muss er die Tragflächen perfekt ausbalancieren, gelingt das nicht, überschlägt sich die Maschine.
Dem Kapitän Chesley B. Sullenberger gelingt das Wunder: Wie ein rohes Ei manövriert und landet er den A320 sicher auf dem Fluss. Bei einer der spektakulärsten Landungen der Geschichte kommen alle mit dem Schrecken davon.
2016 landete diese Geschichte als Spielfilm in den Kinos:
Vor allem während der Starts und Landungen kann so ein Vogelschlag das Leben der Fluginsassen gefährden. Wohlbemerkt: EINEM Federflieger kann der Passagierflieger oder Frachtflieger eigentlich immer die Stirn bieten, und der Flieger kann sicher landen. Dennoch: „Theoretisch reicht eine Taube schon aus, um einen Schaden im Triebwerk zu verursachen“, betont Landschaftsökologe und Vogelschlag-Experte Richard Klauß (*). „Das kann dann auch mal schnell in den sechsstelligen Bereich gehen.“
Richtig gefährlich wird es, wenn sehr großes Federvieh wie Pelikan oder Schreiadler oder gar ganze Vogelschwärme zu sehr in Triebwerknähe geraten, von den Turbinen angesaugt werden und sich verheddern … Im schlimmsten Fall – wie im obigen Beispiel – können als direkte Folge gleich beide Triebwerke ausfallen.
Neben den Triebwerken gelten die Cockpitscheiben und die erste Schaufelreihe in den Triebwerken als gefährdet. Trotzdem ist Panikmache fehl am Platz. Das Risiko eines folgenschweren Unfalls ist gering. Für die Risikominimierung tun sowohl die Flugzeughersteller als auch die Flughafenbetreiber eine ganze Menge.
Natürlich sind sich alle Verantwortlichen der Gefahr bewusst. In der internationalen Vorschrift für Luftfahrttechnikhersteller ist festgelegt, dass besonders die Triebwerke, die Cockpitscheiben und die Flugzeugnase während der Herstellung auf Stabilität zu testen sind. Flugzeughersteller müssen den Vogelschlag simulieren: Gängig sind sogenannte „Hühnerkanonen“, mit denen 2,5 kg tote Hühner auf Triebwerke und Windschutzscheiben gefeuert werden.
An deutschen Flughäfen ist der Ausschuss zur Verhütung von Vogelschlägen im Luftverkehr dafür verantwortlich, das Unfallrisiko soweit wie möglich zu minimieren. So werden etwa Laserpointer eingesetzt, um Vögel zu vergrämen. In hartnäckigen Fällen greifen die Verantwortlichen zur Schreckschusspistole. Muss die Vergrämung besonders schnell gehen, werden per Fernbedienung schon auch mal Gaskanonen gezündet.
Zu diesen kurzfristigen Notmaßnahmen gesellt sich eine ganze Reihe permanenter Maßnahmen, die es Vögeln in Flughafennähe so ungemütlich wie möglich machen soll:
1. Das Gras rund um Flughäfen wird häufig in Streifen gemäht. Auf vielen Flächen bleibt das Gras also lang. Warum? Weil die meisten Vögel kurzes Gras bevorzugen, wo sie sich freier bewegen und besser sehen können. Die Insekten ziehen sich indes in die Langgrasflächen zurück; hungrig zurück bleiben die nahrungssuchenden Vögel, die – so der Plan – in neue, flughafenfernere Reviere aufbrechen.
2. Um Wiesenbrüter fernzuhalten, zeigen künstlich angebrachte Fuchsbauten Wirkung: Was den Fuchs freut, vertreibt den Kiebitz!
3. Hunde kommen auch in Einsatz: die Vierbeiner sollen die gefiederten Zweibeiner vertreiben.
4. Habt ihr euch schon mal gewundert, warum ausgerechnet bei Regen die Rollbahnen immer wieder von Kehrmaschinen abgefahren werden? Das hat weniger mit dem Wasser auf dem Rollfeld zu tun als mit den Regenwürmern, die bei Regen aus ihren Löchern kommen, sehr zur Freude der Vögel, eigentlich … Denn das Festmahl wird flugs weggesaugt, bevor es zur Henkersmahlzeit kommt.
5. Nicht nur Regenwürmern wird der Garaus gemacht, sondern auch Mäusen, mittels aufgefüllter Mäuselöcher oder ausgelegter Köder. Sehr zum Ärger von Bussard und Co, aber eben auch zum Schutz der Greifvögel und besonders zum Schutz von uns Menschen.
(*) Quelle: Tagesspiegel.de
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