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Im heutigen Beitrag möchten wir einen kleinen Einblick in Gedankenwelt und Strategie unseres Sponsors, der SFS intec GmbH, geben. Als innovatives Unternehmen bedient sich SFS bei der Entwicklung von Innovationen moderner Ansätze. Welche Strategien zur Entwicklung von Innovationen gewählt werden und warum, das verrät uns Johannes Feldmann, SFS-Geschäftsführer, im Interview.
WingMag: Worauf legt man bei SFS besonderen Wert im Bereich Innovationen?
Johannes Feldmann: Zwei Faktoren bestimmen den Innovationsprozess bei SFS maßgeblich: Nähe zum Kunden und klarer Fokus.
Nähe zum Kunden bedeutet, dass unsere Customer Development Mitarbeiter zu 80 Prozent direkt bei den Kunden vor Ort sind. Sie kennen Bedürfnisse und Probleme bis ins Detail. Im Idealfall schon vor den Kunden selbst. So können wir sehr schnell Lösungsvorschläge entwickeln und verfeinern. Wir bei SFS denken „Outside In“: „Was wünscht der Kunde“ anstatt „Was können wir“.
Fokus bedeutet, dass die Mitarbeiter im Bereich „Innovationen“ vollständig von Tagesgeschäft, Organisation, Routinen und Prozessen entlastet werden. Denn genau diese Dinge sind es, die Innovationen fressen. Das Innovationsteam soll sich vollständig auf neue Entwicklungen konzentrieren können und in der Entwicklung neuer Lösungen frei sein.
Wir achten auf ein perfektes Zusammenspiel beider Faktoren – Customer Development Management und Innovations-Management.
WingMag: Warum sind die Mitarbeiter des Customer Development so viel bei Kunden vor Ort?
Johannes Feldmann: Der Bereich Customer Development ist noch recht neu. Früher gab es lediglich einen regulären Kundenservice. Dieser agierte reaktiv: Kundenanfragen abwarten und beantworten. Eine konstante Verfolgung von Kundenbedürfnissen findet nicht statt. In stabilen Zeiten, die weniger von Zyklen geprägt sind, funktioniert dieses Vorgehen sehr gut.
Wir haben jedoch gelernt, dass sich die Anforderungen der Kunden geändert haben. Heutzutage ist eine proaktive Analyse von Kundenbedürfnissen unverzichtbar. Kleine, aber dafür schnelle Innovationen sind immer wichtiger geworden. Flugzeugprogramme haben zwar grundsätzlich lange Zyklen, doch gerade zwischen großen Veränderungen fallen viele kleine Innovationen an, die eine schnelle Reaktionszeit erfordern. Unsere Strategie hat sich daher geändert zu proaktivem, schnellem Handeln.
WingMag: „Schnelle Innovationen“ hören sich erst einmal nach nicht ausgereiften Lösungen an. Wie wird die Qualität auch bei schnellen Reaktionszeiten gewährleistet?
Johannes Feldmann: Natürlich möchten wir für unsere Kunden optimale Produkte entwickeln. Doch was bedeutet eigentlich optimal? Unser Verständnis eines optimalen Produktes richtet sich klar nach den Wünschen der Kunden. So kann „overengineering“ effektiv verhindert werden. Wir entwickeln nach dem Grundsatz „so gut wie nötig“, unter Beachtung von vier Punkten. „Design to cost“ – Die angestrebte Qualität orientiert sich an den Kundenwünschen zu Funktionen, Material und so weiter. Funktionen – Wir entwickeln genau die Funktionen, die vom Kunden gewünscht sind. Pünktliche Lieferung – Die Dauer des Innovationsprozesses richtet sich nach den Vorgaben der Kunden. Versorgungssicherheit – Just in time genau das, was der Kunde benötigt.
WingMag: Wie kann man sich den Innovationsprozess bei SFS vorstellen?
Johannes Feldmann: Unsere Customer Development Mitarbeiter erfahren durch ihre Nähe zum Kunden ganz genau, was deren Schmerzpunkte sind. Um diese bedienen zu können, ist es unser Ziel, möglichst schnell erste Entwürfe zu erstellen und Prototypen vorzeigen zu können. Wir bedienen uns dafür Technologien des Rapid Prototyping, wie beispielsweise 3D-Drucker. In Anlehnung an den Design-Thinking-Ansatz werden abteilungsübergreifende Teams gebildet, die den Innovationsprozess von Anfang bis Ende gemeinsam bestreiten.
Die ersten Lösungsentwürfe werden in mehreren Innovationsschleifen weiterentwickelt. Wir arbeiten mit agilen Methoden und holen proaktiv das Feedback unserer Kunden ein. Als technologieunabhängier Lösungsanbieter können wir in vielen Bereichen deutlich schneller agieren als der Wettbewerb. (Anmerkung der Redaktion: Mehr dazu werdet ihr bald in einem weiteren Beitrag lesen können.)
In der Praxis ist der Outside-In-Ansatz ein innovatives und interaktives Vorgehen – sowohl für SFS als auch für unsere Kunden. Produkte werden zunächst nur bis zu einem gewissen Reifegrad entwickelt. Sobald dieser erreicht ist, gehen wir proaktiv auf Kunden zu und beziehen sie in den Entstehungsprozess von Neuentwicklungen ein. Auf diesem Wege werden Prototypen gemeinsam mit Kunden bis zur Produktreife weiterentwickelt – in mehreren Innovationsschleifen.
Zum Abschluss des Interviews klappt Johannes Feldmann sein Laptop auf und zeigt uns die beiden Videos, die wir für euch unten eingefügt haben. Darin zu sehen sind zwei der neuesten SFS-Innovationen, die sich derzeit auf dem Entwicklungsstand „Prototyp“ befinden. Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um die Kunden in den Prozess zu integrieren.
Vielen Dank für das Interview Herr Feldmann!
Bildmaterial © SFS
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