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Druck gleich im doppelten Sinne: Leere PET-Flaschen landen nach einem externen Recycling-Zwischenstopp in KLM-internen 3D-Druckern. Eine kreativ-sinnvolle Weiterverwertung, mit der die Niederländer (Handlungs-)Druck auf deren Mitbewerber ausüben. Wenn KLM das kann, warum dann nicht auch die anderen?
Dieser kreisförmige Prozess mit eigener Rohstoff-Zulieferung beschert KLM fast drei Viertel weniger Kosten. Statt wie früher 60 Euro muss KLM jetzt nur noch 17 Euro pro Filament-Kilo auf den Tisch blättern.
400 lange Jahre stressen PET-Flaschen das weltweite Öko-System, bis sie sich dann endlich in viele winzige Mikroplastikpartikel zersetzt haben werden – um hernach auf andere, subtilere Weise der Umwelt zuzusetzen. Daher lautet die Maxime: Es muss recycelt werden. Ein Teil der alten PET-Flaschen wird „verjüngt“ und wieder zu Flaschen. Doch der größere Teil wird einem neuen Verwendungszweck zugeführt und in Textilfasern, Folien, Bändern, Lederimitaten, Nähgarnen, Reinigungsmittelflaschen umfunktioniert – und jetzt auch zu 3D-Druckmaterial.
Leider schlucken selbst solche umweltfreundlichen Recycling-Prozesse Erdöl. Dennoch: Recycelte PET-Flaschen sind allemal die bessere Lösung als gar keine Lösung, da sind sich die Experten einig. Nur so wird vermieden, dass die Flaschen unkontrolliert der Umwelt überlassen werden.
Die firmeninterne Weiterverwertung von PET-Flaschen repräsentiert ein weiteres Puzzleteil im KLM-Umweltdossier. Vor 15 Monaten startete die niederländische Airline ihre neue Kampagne „Fly Responsibly“. Unter diesem Namen bündelt sie seitdem ihr vielfältiges Engagement für eine umweltverträglichere Luftfahrt und positioniert sich öffentlichkeitswirksam als Vorreiter bei der Emissionsreduzierung und beim Klimaschutz.
Meint KLM sein Umwelt-Engagement ernst? Kritiker weisen darauf hin, dass der stark unterbesteuerte Luftverkehr vielen ein Dorn im Auge ist – so auch der niederländischen Regierung, die seit einiger Zeit dran ist, neue Wege zur Besteuerung auszuloten. Unter diesem Licht könnte „Fly Responsibility“ auch als Flucht nach vorne gewertet werden.
Andrerseits hat KLM „Pflöcke für die Ewigkeit“ eingeschlagen. Wenn eine Airline wie die KLM derart massiv öffentliche Statements verbreitet bezüglich der Mit-Verursacherrolle der Luftfahrt beim globalen Umweltproblem, dann ist der Weg zurück verbaut.
Die Entscheider des Dow-Jones-Nachhaltigkeits-Index kamen wohl zur selben Schlussfolgerung. 2019 hievten sie KLM ganz nach oben auf das Siegertreppchen und kürten sie als nachhaltigste Airline des Jahres. Der Index weist für jede Branche die Unternehmen mit den besten Nachhaltigkeitsprojekten aus. Auch in den Beletages der Börsen ist angekommen, dass Nachhaltigkeitsthemen sich für viele Anleger von vormals vermeintlichen Eintagsfliegen zu bedeutenden Perma-Entscheidungsfaktoren gemausert haben.
Recyceln ist gut, vermeiden ist besser. Warum überhaupt noch PET-Flaschen mit an Bord nehmen? So appelliert die Alaska Airline an ihre Gäste, ihre eigenen Mehrwegflaschen mit in den Flieger zu nehmen. Das funktioniert, weil die Passagiere nach der Sicherheitskontrolle ihre Flaschen mit Trinkwasser „betanken“ können. Die pfiffige Airline schlägt so gleich drei Fliegen mit einer Klappe: sie spart Plastikmüll, sie spart Geld für die Müll-Entsorgung und sie muss weniger Wasser einkaufen.
Konkurrenz belebt das Geschäft. Konkurrenz in punkto Nachhaltigkeitsbestrebungen (wieder)beleben darüber hinaus Umwelt und Klima.
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