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Die Airlines der Welt rüsten auf – auch in der Business Class und in Sachen Komfort. Nun hat auch die Latam Airlines Group in São Paulo ihre neue Business Class der Öffentlichkeit vorgestellt. 400 Millionen Dollar flossen in die Entwicklung und die Umsetzung, rund drei Jahre steckt man bei der größten Fluggesellschaft Lateinamerikas in die Ausarbeitung, die ziemlich weit über ein normales Facelifting hinausgeht. Nach und nach sollen nun im neuen Wartungszentrum in Sao Paulo die 317 Maschinen der Airline neu ausgerüstet werden. Begonnen wird mit den Langstreckenmaschinen, den Boeing der Baureihen 777 und 767. Die ersten umgerüsteten Maschinen fliegen bereits seit Anfang August.
„Premium Business“ nennt Latam selbst das Projekt. Neben mehr Platz für die Reisenden – dafür wird die Sitzordnung von 2-3-2 auf 1-2-1 pro Reihe reduziert, wird den Passagieren auch ein runderneuertes gastronomisches Konzept geboten. Auch die Abläufe von der Ticketbuchung bis zur Betreuung der Passagiere an Bord kamen auf den Prüfstand. „Der neue Service bietet mehr Komfort und Privatsphäre, so dass unsere Kunden ausgeruhter am Zielort ankommen können“, sagte Paulo Miranda, Vize-Präsident des Kundenservices von Latam bei der großen Präsentation am Dienstag am Flughafen Guarulhos in Sao Paulo, dem größten und wichtigsten Hub der chilenisch-brasilianischen Fluglinie. Für Enrique Cuéto, CEO von Latam ist es zudem ein Baustein, „die Marke LATAM im Premiumsegment bekannter zu machen“. Bedeutungsschwer sprach Cuéto daher auch von einem „historischen Tag“ für die Airline.
Konkret bedeutet das: Es gibt kein lästiges Klettern mehr über Mitreisende hinweg, wenn man vom Fenster- oder Mittelplatz seinen Sitz verlassen möchte. Jeder Sitz in der neuen Businessklasse hat einen eigenen direkten Zugang zum Gang. Damit man trotzdem seine Ruhe hat, wurden die Sitze so umbaut, dass das Gefühl entsteht in einem eigenen Abteil zu sitzen. Bewegungen von Flugpersonal und Mitreisenden werden so tatsächlich weniger wahrgenommen. Mehr Komfort verspricht auch eine neue Schlafsitzauflage, die atmungsaktiv ist. Ein richtiges großes Kissen und eine gut bemessene Steppdecke vermitteln in der Tat das Gefühl in einem richtigen Bett zu liegen, zumal sich die Sitze auch komplett in die 180-Grad-Waagerechte ausfahren lassen.
Wer möchte, kann das reguläre Frühstück verschlafen – und so seine Ruhezeit verlängern. Wer dies wählt, bekommt etwa eine Stunde vor der Ankunft ein kleines, frisches Frühstück bestehend aus Joghurt und Müsli serviert. Ansonsten gibt es eine Auswahl noch warmer Brotsorten, optisch hübsch angerichtet im Stoffbeutel, eine Auswahl an Käse und Schinken oder Eiern (Rührei oder Spiegelei) sowie frisches Obst und eine Milchspeise auf Joghurt-Basis.
Für die Hauptgerichte holte sich Latam prominente Hilfe. Pamela Fidalgo, bekannte TV-Küchenchefin der chilenischen Serie „Masterchef“ und die brasilianische Aninha Gonzalez, die für Latam ihr Projekt „Food for you“ anpasste. Zu ihren Kunden zählen laut Angaben auf der Website Burberry, Chanel, Dolce & Gabanna, Fendi, Gucci oder der Diamantenschleifer H. Stern. Die Idee: Die Menüs bekommen einen dezidierten regionalen, südamerikanischen Anstrich. Dazu gibt es südamerikanische Weine, zusammengestellt von Héctor Vergara, dem einzigen Master-Sommelier in Südamerika.
Der Fokus liegt auf leichten Speisen und Weinen, die weniger belasten und so Reisende ausgeruhter ankommen lassen sollen. Dazu gehört übrigens auch, dass das Besteck überarbeitet wurde. Latam benutzt, wie die meisten Airlines, in der Businessklasse Metallbestecke. Aber auch dieses wurde überarbeitet. „Befragungen hatten ergeben, dass Reisende relativ häufig durch zu laut klapperndes Besteck der Mitreisenden aufgeweckt wurden“, sagt David Harry, Manager Corporate Communications von Latam. Die neuen Bestecke sind nun aus einer leiseren Metalllegierung gefertigt. Und sie sind auch einen Tick leichter. So soll das Gastronomiekonzept auch einen (kleinen) Beitrag zur Effizienzsteigerung leisten und unter dem Strich helfen, den Treibstoffverbrauch und Emissionen zu senken.
Außerdem wurden die Abläufe bei der Crew überarbeitet. Das bedeutet: Die Interaktionen mit den Reisenden werden reduziert, so soll es zu weniger Unterbrechungen und längeren Ruhephasen kommen. So können etwa Reisende gleich zu Beginn ihre sämtlichen Speisewünsche zu Protokoll geben und werden nicht jedes Mal aufs Neue gefragt. „Mit dem Konzept zielen wir darauf, bei dienstlich Reisenden zur ersten Wahl zu werden“, sagt Paulo Miranda. Dazu zähle aber auch ein enges Netz an Destinationen und natürlich Pünktlichkeit, so Miranda weiter. Laut eigenen Angaben ist Latam die pünktlichste Fluggesellschaft Südamerikas.
Insgesamt verbindet Latam als größte Fluggesellschaft Lateinamerikas 143 Städte in 25 Ländern auf fünf Kontinenten. Hervorgegangen aus der Fusion der Airlines LAN (Chile) und TAM (Brasilien) im Jahr 2012 befördert Latam bei 1300 täglichen Flugbewegungen jeden zweiten Flugpassagier auf dem südamerikanischen Kontinent. In Zahlen: rund 71 Millionen im Jahr. Latam ist Mitglied des Flugbündnisses Oneworld, bei dem auch British Airways und die spanische Iberia angeschlossen sind. Außerdem ist die Fluggesellschaft nur eine von weltweit drei Airlines, die im Dow Jones Sustainability World Index gelistet sind.
Einen noch besseren Eindruck von „Premium Business“ von LATAM erhaltet ihr in diesem Video:
Bilder © Latam
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