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Dass man in der heutigen Zeit nicht nur sichtbaren, sondern auch vielen unsichtbaren Gefahren ausgesetzt ist, wissen wir längst. Dazu zählen auch verschiedenste Strahlungen. Das Problem: Der menschliche Körper verfügt über keine eigenen Sensoren, um Strahlung wahrzunehmen.
Wir sind dauerhaft umgeben von Strahlungen, welche die Menschheit selbst erzeugt. Neben drahtlosen Funkverbindungen, wie WLAN, Bluetooth, NFC oder LTE, gibt es auch natürliche Strahlungen, die ohne unser Zutun existieren. Natürlich kennen wir unsere Sonnenstrahlen. Dass diese eine Gefahr darstellen können, merken wir spätestens nach dem Vergessen der Sonnencreme. Doch es gibt noch eine weitere Art der Strahlung, durch welche wir, dank der Erdatmosphäre am Boden, vorerst in Sicherheit sind.
Unsere Erde steht dauerhaft „unter Beschuss“. Dabei handelt es sich um energiereiche, kosmische Teilchen aus dem fernen Weltall. Wenn diese mit atomaren Teilchen unserer Atmosphäre kollidieren, entstehen neue Teilchen mit enorm hoher Energie. Fasst man alle diese Teilchen zusammen, kann man sie als „Höhenstrahlung“ bezeichnen. Ohne einen geeigneten Schutz wären wir dieser Strahlung ständig ausgesetzt. Die Folgen für den Menschen können schwerwiegend sein. Sobald Partikel in Folge einer Kollision mit den Strahlen ionisiert werden, können Sie Moleküle im menschlichen Körper zerstören. Schäden an der DNA und dem genetischen Code sind möglich. Besonders gefährdet ist auch ein Embryo in seiner Entwicklung.
Glücklicherweise sind wir durch das Zusammenwirken verschiedener Schutzschilde weitestgehend geschützt. Zum einen verhindert der sogenannte „Sonnenwind“ ein tiefes Eindringen kosmischer Strahlung. Dieser ist periodisch – je stärker er wirkt, desto geringer ist die Strahlenbelastung unseres Planeten. Doch auch unser Planet selbst verfügt über eine starke Abwehrwaffe: Unser eigenes Erdmagnetfeld. In Äquatornähe wirkt es am stärksten, wo hingegen es zu den Polen abnimmt. Der magnetische Nordpol liegt derzeit im nördlichen Bereich von Kanada.
Verkehrsflugzeuge bewegen sich in großer Höhe. Hier ist die Wirkung des Erdmagnetfeldes geschwächt und man ist der kosmischen Höhenstrahlung deutlich stärker ausgesetzt. Gemessen wird eine Strahlendosis in Sievert, wobei ein Sievert etwa 1.000 Mikrosievert entspricht. Die Rate der Belastung wird mit Mikrosievert pro Stunde angegeben. Die größten Faktoren durch die sich die Stärke der Höhenstrahlung beim Fliegen ändert, ist neben Flughöhe und Flugdauer auch die geographische Position auf der Erde sowie die sogenannte solare Aktivität der Sonne. Die Strahlung findet komplett unabhängig von der Tageszeit statt, auch nachts stehen wir unter ihrem Einfluss.
Um sich vor Strahlung zu schützen, gibt es lediglich die Möglichkeit, sie abzublocken. Im Röntgenbereich werden daher Bleigürtel eingesetzt. Da Blei oder ähnliche Materialen jedoch viel zu schwer sind, um in einem Flugzeug Verwendung zu finden, gibt es derzeit keinen sinnvollen, zusätzlichen Schutz.
Um eine Einschätzung zu bekommen, wie gefährlich Höhenstrahlung für den Menschen ist, sollte man wissen, dass die Strahlenbilanz eines normalen Menschen bei circa 2.100 mSv pro Jahr liegt. Ein Flug über den Atlantik nach New York erhöht diese Dosis um etwa 100 mSv, also ca. 5 Prozent. Für Gelegenheitsflieger besteht daher kaum eine Gefahr.
Anders sieht es beim fliegenden Personal aus. Seit dem Jahre 2003 unterliegen alle Mitarbeiter im Flugdienst denselben strengen Auflagen der deutschen Strahlenschutzverordnung. Jeder Flug muss vom Arbeitgeber aufgezeichnet werden und die Strahlungsbilanz ersichtlich sein. Wird ein Wert überschritten, müssen betroffene Mitarbeiter eine gewisse Zeit „aussetzen“.
Betrachtet man die Belastung im Vergleich zu anderen Berufsgruppen, sind nur noch Mitarbeiter in „Radonarbeitsplätzen“ (Bergwerke, Wasserwerke, Schächte, Höhlen) einer stärkeren Dosis ausgesetzt. Die getroffenen Maßnahmen zum Schutze des Personals sind neben der Überwachung der Strahlungsbilanz auch die Wahl der Flugroute und eine faire Verteilung der Dosis auf sämtliche Mitarbeiter.
Wenn es eine Höhenstrahlung gibt, existiert dann auch eine „Bodenstrahlung“? Die Antwort ist ein ganz klares Ja, denn auch die Erdkruste sendet dauerhaft Strahlung in Form von radioaktiven Stoffen aus.
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